Liebe Mitglieder, Funktionäre und Interessierte wie Freunde des UBV!
Der Bauernstand steht wieder einmal am Scheideweg: Gibt es eine Wende bei den Rahmenbedingungen & Spielregeln durch die neue GAP, die uns Chancen bringen? Oder geht es so weiter wie  bisher, und Bauern Existenzen werden ruiniert?

Warum diese plakative Fragestellung?
Seit dem EU-Beitritt haben wir ein Einkommen je Arbeitskraft am Bauernhof, dass sich zwischen 533 Euro und 874 Euro im Monat (14 x im Jahr) bewegt. Das ist teilweise deutlich unter der  Mindestsicherung. Konkret bedeutet dies, dass ein Migrant bei uns mehr Geld im Monat bekommt, als die Berufsgruppe der Bauern an Einkommen verdient. Nachzulesen im Grünen Bericht des  Landwirtschaftsministeriums. Wer heute eine Rechnung in der Höhe von 1.000 Euro bezahlen muss, kann dies kaum mehr aus dem Gewinn der einzelnen Produktionssparten tun. Weil man z.B. bei der Tierhaltung kaum einen Gewinn hat, aktuell dazuzahlt. So muss man z.B., um eine Rechnung von 1.000 Euro aus dem Gewinn eines Produktes zu bezahlen

  • 50.000 Kilogramm Milch (Gewinn 2 Cent/Kilogramm Milch)
  • 172 Mastschweine (Gewinn 6 Cent/Kilogramm)
  • 100 Ferkel (Gewinn 32 Cent/Kilogramm)
  • 20.000 Kilogramm Äpfel (Gewinn 5 Cent/Kilogramm Apfel)
  • 15 Masttiere (Gewinn 18 Cent/Kilogramm)
    verkaufen!

Man muss kein Rechenkünstler sein, um zu erkennen, dass damit die Bauern ökonomisch in den Ruin getrieben werden. Wir wollen daher mit einer Klausur uns auf der Basis des zu erwartenden Programms der „neuen GAP“ uns mit den wichtigsten Fragen beschäftigen, die wir für unsere Betriebe brauchen. Die aktuelle Agrarpolitik ist mit den Rahmenbedingungen, die sie geschaffen hat,  komplett gescheitert. Bei unserer Klausur zum Thema:

Wir brauchen daher neue Wege in der Agrarpolitik. Wir suchen nicht nach Schuldigen, sondern nach Lösungen!

sollen die zu erwartenden Eckdaten zur GAP ausgeleuchtet werden. Dazu wollen wir definieren, was sich wie ändern muss, damit wir ökonomisch überleben. Aus unserer Sicht braucht es neue Wege in der Agrarpolitik. Wir  suchen nicht nach Schuldigen, sondern nach Lösungen! Der UBV hat ein konkretes Programm vorgelegt, wo alle wichtigen Eckpfeiler Spielregeln, echte Leistungsabgeltungen sowie  Abgeltung der Inflation definiert wurden. Wir wollen Bauern bleiben. Das wollen wir mit euch besprechen und diskutieren. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme. Gerne könnt Ihr euren  Nachbarn oder Freunde mitbringen!

Herzliche Grüße,
Johann Ilsinger & Johann Herbst

Herzliche Einladung zur UBV Steiermark Klausur
Wir brauchen daher neue Wege in der Agrarpolitik.
Wir suchen nicht nach Schuldigen, sondern nach Lösungen!

WANN: Samstag, 6. November 2021 ab 08:30 Uhr
WO: Planner Berghaus – Planneralm 4

Es besteht die Möglichkeit zur Anreise bereits am Freitag, den 5. November mit der Option zur Nächtigung mit Frühstück im Planner Berghaus. Weiters besteht die Möglichkeit zum Bleiben bis zum 7. November. Für jene, die bis 7. November bleiben gibt es bei passendem Wetter die Möglichkeit einer Wanderung in der Region der Planneralm. Anmeldungen für Nächtigung bitte per Telefon: +43 664 3889 150 oder info@schrabachalm.at. Teilnehmer brauchen einen 3G Nachweis! Bitte auch für die Teilnahme ausschließlich am Samstag um deine geschätzte Anmeldung! Danke schön!

Programm
Ab 07:30 Uhr Frühstück/Frühstückskaffee
09:30 Uhr Eröffnung – Begrüßung – Einleitung (LKR Johann Ilsinger, Obmann und LKR Johann Herbst, Obmann-Stellvertreter)
09:45 Uhr Die neue GAP: Was kommt auf die Bauern zu? Wie wird sich dies in der Praxis konkret auswirken? (Ing. Fritz Stocker, Direktor Stellvertreter LK Steiermark)
10:45 Uhr Markenfleischprogramme am Beispiel Rind: Wo liegen die Chancen für den Tierhalter? (Ing. Franz Penz, Unternehmer – Tierhandel Penz)
11:15 Uhr Diskussion
12:00 – 13:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Es braucht neue Wege in der Agrarpolitik – Was sagen die Jungen zur Zukunft?
Harald BUCHSTEINER, Rinderhaltung – Almwirtschaft – Oberes Ennstal
Martin PFEIFER, Obstbau – Region Weiz
Thomas SCHELLNEGGER, Ackerbau, Rinder- & Schweinehaltung – Region Graz Umgebung
Josef Gottlieb WALLNER, Rinder- und Waldbauer – Region Murau/Kraukau
14:00 Uhr Es braucht neue Wege in der Agrarpolitik: Das Programm – Die Überlegungen des UBV

  •  Spielregeln, z.B.
    Maximal 100 % Preisaufschlag für den Lebensmittelhandel auf den Einkaufspreis
    Konkrete Kontrollen beim Handel für Lebensmittel und Holz – durch die AK, die LK und die AMA
    Verbot des Imports bzw. des Verkaufs von Lebensmitteln im LEH, wenn bei der Erzeugung die gleichen Vorgaben gelten, wie bei uns
    Verbot des Imports bzw. des Verkaufs von Lebensmitteln im LEH, wenn dafür Regenwald gerodet wurde
  • Leistungsabgeltung für die Gestaltung von Kulturlandschaft durch die Land- & Forstwirte
  • Leistungsabgeltung für die Speicherung von CO2 und die Erzeugung von Sauerstoff
  • durch die Land- & Forstwirte bzw. die Grundbesitzer
  • Abgeltung der Inflation bei Produkten der Land- und Forstwirtschaft und für Ausgleichszahlungen
  • Anhebung der Mehrwertsteuer auf 20% für die Produkte der Land- und Forstwirtschaft

18:00 Uhr Ende der Klausur, Kaffee und / oder Abendjause

 

UBV Klausur: Es braucht neue Wege in der Agrarpolitik (184 Downloads )