Anfang September wurde der Bundesvorstand des Österreichischen Unabhängigen Bauernverbandes neu gewählt, KR ÖR Karl Keplinger wurde einstimmig als Präsident bestätigt. Zu seinen Vizepräsidenten wurden KR Johann Herbst aus der Steiermark, KR Herbert Hochwallner aus Niederösterreich und KR Josef Tiefenbacher aus Salzburg gewählt. Neu als Vizepräsidenten sind KR Heimo Urbas aus Kärnten, KR Alfred Enthofer aus Tirol und KR Josef Wallner aus der Steiermark. Um das Finanzielle kümmern sich Ing. Stefan Stadlbauer (OÖ) und KR Stefan Weiß (SBG). Als Schriftführer fungieren KR Mag. Gerhard Mariacher aus Graz und ÖR Stefan Wurm (OÖ). KR ÖR Johann Großpötzl bleibt Organisationsreferent.

Der UBV fordert, dass die Funktion der Landwirte als Energiewirte massiv gestärkt wird. Daher müssen Betriebe, die Energie erzeugen und auf deren landwirtschaftlichen Grundstücken Strommasten stehen, bei der Einspeisung ins Stromnetz bevorzugt werden. Der UBV spricht sich gegen die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen aus, solange Dächer und andere befestigte Flächen nicht vollständig genützt werden. Kleine Biogasanlagen müssen forciert werden. Dafür müssen die gesetzlichen Rahmenbedingen angepasst werden. Eine Biogasanlange liefert kontinuierlich Energie, also auch in windstiller Nacht. Somit ist diese Art der Energieversorgung nachhaltig und unabhängig von kurzfristigen Wettereinflüssen. Daher fordert der UBV die zuständigen Regierungsmitglieder in den Landes- und der Bundesregierung auf, die gesetzlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Biomasse vor dem Aus? Im EU-Parlament wird über den Wald abgestimmt. Die Nutzung heimischer Wälder soll nicht mehr als erneuerbar gelten und große Waldflächen sollen außer Nutzung gestellt werden. Der Antrag wird von den drei größten Fraktionen im EU-Parlament – der Europäischen Volkspartei (EVP), der Sozialisten und Demokraten (S&D) und der Zentrumsfraktion Renew Europe – gestellt. Man darf gespannt sein, wie die österreichischen EU-Angeordneten stimmen, denn die Auswirkungen dieser Maßnahmen wären für die Bauern und Waldbesitzer existenzbedrohend.

Weitere Thema der UBV-Bundesleitungsitzung waren die Ansiedelung des Wolfes, die enormen Preissteigerungen bei den Betriebsmitteln und die überbordende Bürokratie.