Zur Vollversammlung der LWK Salzburg am 1. März 2023 wurden folgende Anträge eingereicht:

Antrag 1
Eine erfolgreiche Rinderzucht ist nur mit einer großen Auswahl an Genetik möglich. Im Bio-Bereich ist das durch die neue Verordnung, dass nur mehr Biokälber für die Nachzucht verwendet werden dürfen nicht mehr oder nur eingeschränkt gegeben. Besonders die Hornloszüchtung und die zukünftige Züchtung von A2A2-Kühen werden dadurch behindert.

Um einen sehr guten Zuchterfolg zu gewährleisten fordern der Präsident und die Vollversammlung der LWK-Salzburg die zuständigen Ministerien auf die Verwendung bzw. den Zukauf von konventionellen Zuchtkälbern bis zu einem Alter von acht Wochen uneingeschränkt im Biobetrieb zu ermöglichen.

Antrag 2
Die Bauern sind jener Teil in der Bevölkerung die direkt mit Natur- und Klimaschutz zu tun haben. Für die Landwirte ist das aber nur möglich wenn die Preise für ihre Produkte und für die Auflagen die sie zu erfüllen haben passen. Das ist aber derzeit und auch schon längere Zeit nicht mehr gegeben. Um die Natur und das Klima zu schützen ist daher eine unabhängige Institution die das gewährleistet absolut notwendig.

Der Präsident und die Vollversammlung der LWK-Salzburg fordern die zuständigen Politiker auf für den uneingeschränkten Erhalt der Landesumweltanwaltschaft (LUA) in ihrer jetzigen Form und mit den gleichen Rechten einzutreten. Es gibt in Salzburg sonst keine Institution die den Natur- und Klimaschutz im Behördenverfahren vertreten kann.

Antrag 3
Gleichzeitig mit der Intensivierung der Landwirtschaft steigt auch der Methanausstoß. Um dem entgegen zu wirken wird den Bauern bis 2025 vorgeschrieben offene Güllegruben, Spaltenböden und andere Methanausstoß fördernde Bauten abzudecken. Methanausstoß erfolgt aber nicht nur in der Landwirtschaft.

Der Präsident und die Vollversammlung der LWK-Salzburg verlangen eine Erhebung welche andere Betriebe und Bereiche (z.B. Kläranlagen) auch am erhöhten Methanausstoß schuld sind, um auch in diesen Bereichen eine Reduzierung und Anpassung vorzuschreiben bzw. zu verordnen.

Dringlicher Antrag
Man muss denken, dass es geradezu lächerlich ist von der nächsten GAP eine Indexanpassung zu erwarten. Wenn man die Aussendung des Salzburger Bauernbundes liest, muss man davon ausgehen, dass die Bauern mit Geld überschüttet werden. Der Tiergesundheitsdienst erhöht die Mitgliedsbeiträge um 13 %, weil diese angeblich an den Agrarpreisindex gebunden sind. Es ist alles an die Teuerung angepasst, nur die Ausgleichszahlungen bleiben bei immer mehr Auflagen gleich oder werden weniger.

Der Salzburger Bauernbund möge in Zukunft nicht Fantasiezahlen unter die Leute bringen, sondern die Realität darstellen um den Bauern in Zukunft ein vernünftiges Einkommen zu ermöglichen.