Folgende Anträge wurden seitens des UBV bei der Vollversammlung am 15. März 2024 eingereicht:

Es kann mit der Erzeugung von Rindfleisch, ohne Unterstützung durch die öffentliche Hand kein Geld verdient werden. Jede auch noch so billige Arbeitskraft wird viel besser bezahlt als die Mutterkuhhalter. Die derzeitige Situation mancher landwirtschaftlichen Betriebe ist seit dem Wegfall der Mutterkuhprämie aussichtslos. Daran ändern auch diverse Qualitätsprogramme wie Q-Plus Rind nichts. Daher fordert der UBV Salzburg die LWK Salzburg auf, ein Programm ähnlich der Mutterkuhprämie auszuarbeiten und dieses bei den zuständigen Stellen zur Umsetzung zu bringen.

Der Klimawandel stellt die Land- und Forstwirtschaft vor immer größeren Herausforderungen, gleichzeitig ist der Holzpreis auf Grund massiver Waldschäden und sehr vielen Holzeinfuhren für die Waldbesitzer nicht mehr kostendeckend. Die Einnahmen aus dem Forst sind für die Bauern weggefallen. Trotzdem wird das größte Wärme und Stromkraftwerk in der Stadt Salzburg mit Schweröl und Gas betrieben. Der Präsident und die Vollversammlung der LWK-Salzburg fordern den Landeshauptmann, als Aufsichtsratsvorsitzenden und den für Energie zuständigen Landesrat auf, so auf die Salzburg-AG als Betreiber einzuwirken, dass das Heizkraftwerk Salzburg-Mitte so schnell wie möglich auf erneuerbare und nachwachsende Rohstoffe bzw. Energie umgestellt wird.

Die EU-Kommission hat unter ihrer Präsidentin Von der Leyen ein Renaturierungsgesetz auf den Weg gebracht, das vom Europa-Parlament mit Mehrheit beschlossen wurde. Das Gesetz muss nun von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Es müssen 20 % der EU-Fläche wieder in einen guten Erhaltungszustand gebracht werden. In Österreich sind 10 % der vorgesehenen Flächen schon in diversen Natur- und Europaschutzgebieten vorhanden. Die restlichen 10 % sind bis zum Jahr 2050 in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Da davon auszugehen ist, dass diese Vorgabe auch umgesetzt werden muss, stellt der UBV Salzburg folgenden dringlichen Antrag: Der Präsident und die Vollversammlung der LWK Salzburg beauftragen den Landwirtschaftsminister, die Umweltministerin und den Finanzminister sich bei den zuständigen EU-Gremien dafür einzusetzen, dass die Flächen, die aus der Produktion genommen werden, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, mit 3.000 Euro/ha und Jahr entschädigt werden. Nach Umsetzung der gesamten Renaturierungsflächen ist von einer zusätzlichen Finanzierung von 600 Mio.Euro/Jahr durch die EU auszugehen. Damit ist gewährleistet, dass die produzierenden Landwirte weiter ihre Betriebe bewirtschaften können.

Die Flächen im Invekos sind seit dem Jahr 2000 um ca. 500.000 ha weniger geworden. Wenn man davon ausgeht, dass die Ausgleichszahlungen pro Jahr ungefähr gleich geblieben sind, ergibt das eine Summe von ca. 250 Mio. Euro die zusätzlich auf die verbliebenen Flächen aufgeteilt werden müssten. Es müssten also zumindest 200 Euro/ha mehr an Ausgleichszahlungen als im Jahr 2000 bei den Bauern ankommen. Da dies nicht der Fall ist, stellt der UBV Salzburg folgenden Antrag: Die Vollversammlung der LWK Salzburg beauftragt den Präsident Quehenberger zu eruieren wo dieses Geld hingegangen ist und dafür zu sorgen, dass es in Zukunft, also ab 2024 direkt an die Bauern ausbezahlt wird.