Mit über 2 Milliarden Euro fördert Österreich die Bauwirtschaft. Wäre ein solches Konjunkturpaket auch für die Landwirtschaft möglich?

Der Unabhängige Bauernverband hat sich Anfang März mit dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer Österreich Josef Moosbrugger und mit dem Generalsekretär DI Ferdinand Lembacher zum Meinungsaustausch getroffen. Besprochen wurden unter anderem die landwirtschaftlichen Einkommen, die wirtschaftlichen und psychischen Belastungen der Bauern, die Herkunftskennzeichnung, der Agrardiesel, die Inflationsanpassung, die hohen Sozialversicherungsbeiträge sowie die AMA Marketing Beiträge und die Renaturierung bzw. die Wiederherstellung der Natur.

Für die nächste GAP-Periode möge Österreich in Brüssel den Vorschlag erbringen, dass eine einheitliche Betriebsprämie von 900 Euro nur für die ersten 100 ha für alle EU-Staaten gelten soll. Man möchte hiermit Familienbetriebe fördern und daher Betriebe bis 100 ha unterstützen. Für Umweltprogramme darf natürlich die gesamte Betriebsgröße unterstützt werden. Die Bürokratie bringt die Landwirte an ihre wirtschaftlichen und psychischen Grenzen. Daher fordern wir einen Abbau der Auflagen und Kontrollen. Des Weiteren verlangen wir einen besseren Lobbyismus für die Landwirtschaft damit die Einkommen steigen – sowie bei anderen Berufsgruppen – und die Sozialversicherungsbeiträge leistbar werden. Importe von Lebensmitteln dürfen nur dann erfolgen, wenn diese unter den gleichen Produktionsstandards wie die heimischen bäuerlichen Erzeugnisse produziert wurden. Es ist nicht zu rechtfertigen, dass in Österreich den Bauern das Wirtschaften mit allen möglichen Auflagen erschwert wird, während Haltungsbedingungen bei Importware keine große Rolle spielen. Wir verlangen, dass für alle Marktteilnehmer die gleichen Spielregeln gelten und faire  Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft geschaffen werden.

Aus Salzburg kam die Forderung für eine Wiedereinführung der Mutterkuhprämie sowie für eine Schaf und Ziegenprämie für die Offenhaltung der Kulturlandschaft. Tirols Landwirtschaftskammerrat Alfred Enthofer fordert eine Reformierung des Tiroler Landwirtschaftskammergesetzes. So sollte die Vollversammlung nur mit Vertretern besetzt sein, die bei der Kammerwahl gewählt werden. In Tirol sitzen in der Vollversammlung 16 gewählte Kammerräte, weitere 8 Räte sind Bezirksobmänner, die alle der Bauernbund stellt. Des Weiteren mögen seine Vorschläge für Hochwasserschutzmaßnahmen in Inntal mehr Gehör finden.

UBV und LKÖ-Spitzen an einem Tisch – Blick ins Land

UBV plädiert für Obergrenze bei Direktzahlungen an Bauern | Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt (wochenblatt-dlv.de)

Helfenberger bei Austausch: UBV fordert mehr Fairness für die Landwirtschaft – Rohrbach (meinbezirk.at)