Ohne Bauern keine Sicherheit bei der Grundversorgung von Lebensmitteln!
Offener Brief des Österr. Unabhängigen Bauernverband an den Bundeskanzler, die Bundes- und Landesregierung.
Täglich bedankt sich die Politik bei den Supermärkten, bei allen möglichen Logistikern und beim Personal in Krankenanstalten und Spitälern für deren Einsatz. Das ist gut so. Die Bauern, die wahren Helden für eine Sicherheit bei der Grundversorgung mit Lebensmitteln, gemeinsam mit den Verarbeitern, werden mit keinem Wort erwähnt!
Der UBV fordert dazu öffentlich von der Bundesregierung und den Landesregierungen ein klares Bekenntnis in einem öffentlichen Statement zu den heimischen Bauern sowie den Lebensmittel Verarbeitungsbetrieben. Die Bauern stehen – egal bei welcher Witterung, zu welcher Tages- oder Nachtzeit in jeder Jahreszeit 365 Tage im Jahr im Dienst der Bürger und damit im Dienst des Staates. Sie sehen an keinem Tag des Jahres auf die Uhr, ob die 8 Stunden schon vorbei sind, ob die Mittagspause oder die Jausenpause „eh“ nicht übersehen wird oder wurde. Sie rechnen nicht jede Woche die geleisteten Überstunden oder die Dienste an Wochenenden oder an Feiertagen ab. Die Land- und Forstwirte wie die Verarbeiter von Lebensmitteln sind einfach da. Sie „hackeln“ rund um die Uhr, damit die Verarbeiter Rohware verarbeiten können und der Lebensmittelhandel Waren ins Regal stellen kann! Damit die Bürger ohne Sorge einkaufen können!
Nur regionale Lebensmittel geben Versorgungssicherheit
Die Krise zeigt schon nach nur wenigen Tagen ungeschminkt auf, dass es rasch zu Engpässen kommt, wenn die Ware internationale Wege gehen muss, oft wochenlang am Schiff liegt. Unsere Bauern haben vor den Lebensmittelläden ihre Produktionsstätte. Unsere Bauern – produzieren noch vor den Tischen der heimischen Konsumenten. Trotz täglicher Schikanen, Auflagen, Verbote, Beschimpfungen und Verleumdungen. Weil wir unser Land und unsere Arbeit lieben und weil wir überzeugt sind, dass wir für unsere Bürger hier im Land Lebensmittel bester Qualität erzeugen.
Es braucht neue Wege in der Agrarpolitik
Damit dies weiter möglich ist, brauchen wir dringend neue Wege in der Agrarpolitik. Wir brauchen eine echte Abgeltung unserer Leistung. Und wir brauchen sofort andere, neue wie faire Spielregeln. Der UBV hat bereits vor einem Jahr eine konkrete Unterlage auf den Tisch gelegt, in der genau drinnen steht, was die heimische Land- und Forstwirtschaft braucht, damit sie auch zukünftig weiter für die Lebensmittelsicherheit in Österreich sorgen kann. Ohne heimische Bauern haben wir schneller keine Lebensmittelsicherheit, als uns lieb ist!
UBV fordert klares Bekenntnis der Politik zu den heimischen Bauern
Der UBV fordert daher zum Ersten von ALLEN angesprochenen Entscheidern in der Politik angesichts der CORONA Krise ein konkretes, klares Bekenntnis zu den österreichischen Land- und Forstwirten – zu den heimischen Bäuerinnen und Bauern. Und mit ihnen zu den heimischen Vermarktern! Zum Zweiten hat der UBV auch konkrete Vorschläge für neue Wege in der Agrarpolitik wie zu neuen Wegen in der Wirtschaftspolitik – konkret der Einkommenspolitik auf den Tisch gelegt (siehe bitte Anlagen). Der UBV fordert dazu einen nationalen Dialog über diese Vorschläge, die weit über die Fragen der Einkommen in der Land- und Forstwirtschaft hinaus gehen!
Wir wollen eine Agrarpolitik – die den Bauern eine wirtschaftliche Zukunft ermöglicht. Aktuell sind wir vor dem wirtschaftlichen Abgrund. Die Krise rund um den CORONA Virus zeigt auch ungeschminkt wie deutlich auf: Wir brauchen auch eine neue Wirtschaftspolitik, konkret: Eine neue, solidarischere Einkommenspolitik.
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