Kommentar von ÖR KR Johann Großpötzl
Täglich hören wir von Partei- und Klubobleuten jeden Couleurs wie wichtig die Bauern sind. Ob sie das ehrlich meinen, oder es bloß Heuchelei ist, wird sich rasch herausstellen. Lippenbekenntnisse sind zu wenig, es muss ein gerechteres Einkommen, ja ein vergleichbarer Stundenlohn her. Bei oft doppelter Jahresarbeitszeit nur 50 Prozent vom vergleichbaren Lohn der anderen Berufsgruppen zu verdienen, ist zu wenig. Eine neue Wertigkeit muss ins Land ziehen. Die Bauern besorgen die Lebensmittel und gestalten die Kulturlandschaft. Wir Bauern werden dennoch mit nur 1,3 Prozent der österreichischen Bruttowertschöpfung abgespeist. 3 Milliarden Euro müssen zusätzlich auf die Höfe, damit die junge Generation auf den Betrieben bleibt. Höhere Produktpreise und eine angemessene Abgeltung für die Bereitstellung der Kulturlandschaft sind Voraussetzung. Die Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge 2020, wie dies der UBV fordert, muss ein erster Schritt sein.