Lesermeinung von Georg Sams, LWK-Rat und Ortsbauernobmann a.D
Im Mitteilungsblatt der Salzburger Landwirtschaftskammer „Salzburger Bauer“ vom 1. Februar 2024 wurde berichtet, dass sich die österreichischen Milchbäuerinnen und Milchbauern am AMA Modul Tierhaltung Plus beteiligen müssen. Ohne die Teilnahme können die Milchprodukte nicht mehr nach Deutschland exportiert werden. Dieses Modul beinhaltet unter anderem auch die gentechnikfreie Fütterung bei Kühen, die in Österreich schon seit Jahren praktiziert wird. Nun will aber die EU Kommission das EU Gentechnikrecht lockern um der Genscherentechnik im Pflanzenbau den Weg zu ebnen. In der Folge besteht die Gefahr der Auskreuzung dieser Pflanzen in freier Natur und die Gentechnikfreiheit kann dann nicht mehr garantiert werden. Sowohl im Agrarausschuss als auch im Umweltausschuss des EU Parlaments sprach sich die Mehrheit der Ausschussmitglieder für die Einführung der Genscherentechnik aus. Am 7. Februar 2024 entscheidet nun das EU Parlament. Um die Gentechnikfreiheit der Milch- und Lebensmittelproduktion zu garantieren, ist eine Ablehnung der Pläne der EU Kommission von Nöten.

Deshalb rufe ich ALLE österreichischen Mitglieder des EU Parlaments auf, bei der Abstimmung am 7. Februar 2024 FÜR die Beibehaltung des Vorsorgeprinzips im EU Gentechnikrecht zu stimmen. Damit die Gentechnikfreie Fütterung der österreichischen Milchkühe weiterhin gesichert bleibt. Dieser Aufruf ergeht im Besonderen an den ÖVP Bauernbund EU Abgeordneten Alexander Bernhuber, der an den beiden bisherigen Abstimmung durch Abwesenheit glänzte.