Früher wurde bei Hochwasser alles über den Katastrophenfonds entschädigt – das macht auch Sinn. Dörfer und Häuser sollte man schützen. Grünland kann man überschwemmen lassen, das ist eine billigere Alternative. Jetzt macht das die Hagelversicherung, also eine private Versicherung, die man selber bezahlen muss. Unterm Strich bekommt man die Prämie wieder zurück, also ein Nullsummen-Spiel. Bei Eigenleistung nach Hochwasser, z.B. die Entfernung von Müll, Holz und Sand, wurde jetzt der Entschädigungssatz auf 50 % erhöht, früher lag er bei 30 %. Alte Hochwasserverträge sind oft mit einer Einmalzahlungen entschädigt worden.

Durch die Umwelteinflüsse kommt aber jetzt ein 100-Jahres-Hochwasser z.B. im Pinzgau in 20 Jahren 4 mal vor. Hochwasser-Projekte müssen die Grundbesitzer zu 100 % entschädigen, sie schützen ja Dörfer. Wirklich sicher können uns nur ein oder zwei Staudämme helfen, um das Wasser zurückzuhalten. Wenn das Klima immer wärmer wird und kein Schnee fällt bis 3000 Meter, fließt das Wasser als Regen nämlich sofort ab, und so kommen ungeheuerliche Mengen an Wasser zusammen.

Unser großes Problem ist der Nationalpark, die wollen die Kernzone schützen. Es  gibt zwei Argumente: Stromerzeugung und Hochwasser. Wenn das so weiter geht, wird unser Talboden unbewohnbar. Der Weltklimarat weist schon seit über 20 Jahre auf diese dramatische Klimaveränderung hin, die Klimakrise können wir nicht mehr leugnen! Wir Bauern sind am stärksten betroffen, es geht an uns nicht vorbei, jeder sollte sich Gedanken machen: Treibstoffverbrauch, Energieverbrauch, Bodenversiegelung. Wir müssen unsere Verantwortlichkeiten ernst nehmen!