Das neue „Tierwohl-Plus“-Siegel entpuppt sich als Marketing-Gag mit null Mehrwert für die Bauern und Kosumenten. Der Unabhängige Bauernverband fordert einen höheren Milchpreis bei deutlich gesteigertem Aufwand! Der Mehraufwand für „Tierwohl plus“ wird von der Molkereiwirtschaft bestätigt, aber niemand will den Bauern dafür mehr Geld zahlen.
Die Bauernvertreter üben sich im Beschwichtigen und im Zurufen, was alles für den Markt wichtig sei. Aber sie seien nicht zuständig. Wofür sind sie dann zuständig? Selber verdienen sie 15.000 bis 20.000 Euro im Monat aus ihren Politikgagen. Also im Monat in etwa das, was ein Bauer im ganzen Jahr vielleicht hat. Wo die Bauern bleiben, ist ihnen so ziemlich egal. Anders ist das Verhalten der Bauernvertreter in der Kammer und darüber hinaus – wie auch in der AMA nicht zu sehen.
Dass die Molkereien auch auf eine Freiwilligkeit pochen und dabei noch von einer Amnestie reden für jene Bauern, die nicht freiwillig die neuen Verträge unterschreiben, ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten.
Wer nicht spurt und höhere Kosten durch höhere Auflagen nicht selber zahlt sowie wer eine eigene Meinung hat, der wird praktisch aus dem eigenen Unternehmen hinausgeworfen! Die Amnestie gelte, wenn man freiwillig aus seinem Liefervertrag aussteigen würde, weil man nicht unterschreiben will. Fortsetzung folgt garantiert. Das überspannt den Bogen.
Artikeln in der Tiroler Tageszeitung:
Artikel in der Kleinen Zeitung: Rinderbauern unter Druck
Artikel im Wochenblatt: UBV fordert Hechenbergers Rücktritt