Das diesjährige Treffen der Europäischen Bauernvertreter stand unter dem Motto „Europas Zukunft nähren“. Landesobmann Karl Keplinger und Organisationsreferent Johann Großpötzl waren unter den etwa 350 Tagungsteilnehmern. Zur Diskussion standen unter anderem der zukünftige EU-Haushalt sowie die zukünftige GAP. „Bäuerliche Familien sind das Rückgrat des ländlichen Raums. Deshalb müssen wir eine GAP auf den Weg bringen, die der nächsten Landwirtegeneration Zukunftsperspektiven gibt. 70 % Europas sind ländliche Gebiete und für diese Regionen brauchen wir Perspektiven und ein entsprechendes Budget“, betonte COPA-Präsident Joachim Rukwied.

Laufende Entwicklungen wie der Brexit und Handelsabkommen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle in den politischen Diskussionen. „Die europäischen Bauern werden in der EU-Kommission in den nächsten Monaten bei den Verhandlungen über die GAP-Reform einen starken Partner finden. Wir wissen aber auch, dass es nicht leicht wird, denn wir können die Herausforderungen außerhalb der EU, wie Brexit und Migration, nicht ignorieren“, stellte EU-Kommissar Phil Hogan klar. Er hofft darauf, dass sich Österreich doch noch bereit erklärt, einen höheren Beitrag als bisher in den künftigen EU-Haushalt einzuzahlen. Kürzungen bei der GAP seien ein schwieriges Thema, „aber wir müssen die Gelder auch woher bekommen und schauen, wie wir die Lücke schließen“, so der EU-Agrarkommissar und sicherte zu: „Wir versuchen, die Auswirkungen der Kürzungen auf die 2. Säule der GAP, die Ländliche Entwicklung, zu minimieren. Die europäischen Landwirte müssen für ihre Leistungen vernünftig entlohnt werden“.
Wer sind Copa und Cogeca?
Copa ist der Vertretung von über 23 Mio. europäischen Landwirten und Cogeca vertritt die Interessen von mehr als 22.000 Genossenschaften in Europa. Gemeinsam setzen sich beide Organisationen für eine nachhaltige, innovative und wettbewerbsfähige Landwirtschaft ein, die die Ernährungssicherheit einer halben Milliarde Menschen in ganz Europa garantiert. Copa und Cogena zählen insgesamt 66 Mitgliedsorganisationen aus den EU-Mitgliedsstaaten. Gemeinsam sind sie eine der größten und aktivsten Lobbyorganisationen in Brüssel.