Kommentar von LK-Rat Wolfgang Werner Neubacher-Kremeier
Zeitnah zur Papstwahl steigt nun auch in Wien weißer Rauch auf. Das Vollspalten-Konklave benötigte allerdings wesentlich länger für ein Ergebnis. Wie im Vatikan auch ein unerwarteter Kompromiss, auf den die Buchmacher wohl nicht viel gesetzt hätten. Ein Interessenskompromiss zwischen den Tierschützern auf der einen und der Wettbewerbsfähigkeit der Schweinehalter auf der anderen Seite, wie betont wurde. Möglich gemacht hat das aber nicht nur die neue Koalition, sondern in erster Linie die vehemente Forderung der Bauern für faire Produktionsbedingungen am Markt. Zur Erinnerung: Österreich vergoldet nach wie vor die EU-Haltungsvorschriften – die Wettbewerbsnachteile bleiben, aber eine drohende Illegale Schweinehaltung ist in letzter Minute abgewandt worden. Jedoch werden auf Basis der Ergebnisse des IBeSt+ Forschungsprojektes ab 2029 laufend Nachbesserungen verlangt. Soll man darauf vertrauen oder ist es wie vor 400 Jahren, 15.5.1625 am Haushamerfeld, als die Bauern der Politik blind vertrauten und um ihr Leben würfeln mussten.