Wir Bauern können nicht mehr länger von der Substanz leben! Einkommensbeispiele in der Agrarwirtschaft am Beispiel Steiermark.
- 15.000 bis 20.000 Euro im Monat für Agrar-Politiker
An erster Stelle stehen der Agrarlandesrat der Steiermark sowie der Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark. Sie haben einen Gehalt zwischen 15.000 und 20.000 Euro im Monat. - 5.000 bis 10.000 im Monat für leitende Kammer-Angestellte
An zweiter Stelle stehen z.B. leitende Angestellte in der Landwirtschaftskammer mit einem monatlichen Einkommen zwischen 5.000 und 10.000 Euro bzw. auch mehr im Monat. - 3.892 im Schnitt im Monat für Kammer-Angestellte
An dritter Stelle sind die Angestellten der LK Steiermark angesiedelt. So verdienen – wie aus einer Anfrage des NEOS Abgeordneten in der Steiermark, Robert Reif hervorgeht – im Durchschnitt 3.892 Euro im Monat. - 3.015 Pension für LK Pensionisten
An vierter Stelle liegen die Pensionisten der LK Steiermark, die nach 35 Dienstjahren eine durchschnittliche Pension von 3.015 Euro im Monat bekommen. - 915 Euro oder 785 Euro für aktive Bauern
An fünfter Stelle liegen die Bauerneinkommen der aktiven Bauern. Laut „Grünen Bericht“ liegt das Einkommen der Bauern nach Abzug der Sozialabgaben – Beiträge zur Sozialversicherung (alle Einkommen sind immer netto) – bei rund 916 Euro (12 Monate) oder 785 Euro (bei 14 Monaten), das ist weniger als die Mindestsicherung. - 835 Euro für Bauern-Pensionisten
An letzter Stelle liegen die Pensionen der Land- und Forstwirte. Es ist generell traurig, wie niedrig die Einkommen in der Landwirtschaft sind. Und es ist schäbig wie peinlich, dass Bauernpensionen im Schnitt unter der Mindestsicherung liegen.
Diese Einkommen sind also das Ergebnis der aktuellen Agrarpolitik, die seit 1986 durch nur eine Partei gestaltet wird. Seit 1986 stellt der Bauernbund den Agrarminister und bestimmt somit in der Regierung, wie hoch die Einkommen der Bauern sind. Der Bauernbund ist für die dramatisch schlechten Einkommen der Bauern wie der Bauern-Pensionen seit 1986 verantwortlich.
Den Artikel „Dreimal so viel Rente wie ein klein Bauer“ zur Anfrage von NEOS Abgeordneten Reif lesen Sie unter https://www.krone.at/2238046
Das Ergebnis der niedrigsten Einkommen aller Berufsgruppen für die Bauern, die bei den meisten Produkten zudem einen Kaufkraftverlust von bis zu 90 % oder mehr seit dem EU-Beitritt erlitten haben, beweist eines eindeutig:
Es braucht neue Wege in der Agrarpolitik.
Landwirtschaft neu denken und handeln = ökosozial leben.
Wir vom UBV wollen, dass Land- und Forstwirte ökonomisch wieder eine Zukunft haben. Dazu haben wir ein konkretes Programm geschrieben. Wer also von der Land- und Forstwirtschaft wieder leben will und hier ein ordentliches Einkommen erwirtschaften will, der muss uns unterstützen. Die Agrarpolitik und damit das Einkommen der Bauern wird sich nur ändern, wenn bei der nächsten Bauernkammerwahl im Jänner 2021 die absolute Mehrheit des Bauernbundes gebrochen wird. Bei dieser Wahl entscheiden die Bauern, wie die Agrarpolitik in Zukunft sein wird.