UBV Bundesklausur
UBV ÖSTERREICH fordert eine österreichische Strategie für den Bauernstand
Die diesjährige Bundesklausur des Unabhängigen Bauernverbandes (UBV) in Mautern (Steiermark) stand ganz im Zeichen der inakzeptablen EU-Pläne, durch internationale Handelsverträge die Existenz europäischer Bauern zu ruinieren. Gleichzeitig wird in Österreich eine bewusst inszenierte Debatte über Lebensmittelpreise geführt, in der der Eindruck entsteht, die Bauern seien dafür verantwortlich.
Nur 4 Prozent der Erlöse landen in der Landwirtschaft
Eine aktuelle WIFO-Studie zeigt klar, wie gering der Anteil der Verkaufserlöse ist, der bei den Urproduzenten bleibt: gerade einmal 4 Prozent. Seit Jahren weist der UBV darauf hin – es sind bloß Brotkrumen. Die Studie macht hingegen deutlich: Die heimische Bauernvertretung glänzt vor allem mit Ausreden, nicht mit Erfolgen für ein höheres Bauerneinkommen.
Der Konsument und deren Einkaufsverhalten
Der UBV stellte drei Beispiele für einen Warenkorb mit heimischen AMA-Gütesiegel-Produkten vor. Bäuerin und Direktvermarkterin Barbara Kapaun-Lerchbaum sowie Lebensmittelunternehmer Josef Joschi Kaltenegger erstellten dazu eine Checkliste mit Milch- und Fleischprodukten, Gemüse, Obst sowie Brot und Gebäck. Eingekauft wurde die Menge für eine Person – bei SPAR, BILLA und HOFER.
Die Kassabons zeigten eine geringe Preisspanne: HOFER 44,87 Euro, SPAR 46,87 Euro, BILLA 48,65 Euro. Bei der Umrechnung auf Kilopreise öffnete sich jedoch eine deutliche Schere: HOFER war deutlich günstiger als SPAR und dieser noch einmal billiger als BILLA – besonders auffällig bei Fleischprodukten.
Aktuelle Trends im Kaufverhalten – was sind die Top Produkte?
Einen interessanten Einblick auf das Konsumverhalten und aktuelle Trends – „was sind die Top Produkte?“ gab Mag. Micaela SCHANTL, Leiterin der Marktanalyse & strategische Planung – AMA Marketing GmbH. Micaela Schantl zeigte in ihrem Vortrag mit zahlreichen Beispielen interessante Trends zum Einkaufsverhalten bei Lebensmitteln auf und damit auch, wohin sich das Konsumverhalten konkret entwickelt.
INTERNATIONALE HANDELSVERTRÄGE – MERCOSUR – UKRAINE – GAP
Nicht weniger spannend waren die Ausführungen des Unternehmers Joschi Kaltenegger. Kaltenegger, der beruflich bereits über 40 Länder gesehen hat, zeigte mit sehr deutlichen Eckpfeilern auf, dass die heimische Landwirtschaft wahrscheinlich die größte Herausforderung seit der Bauernbefreiung durch Kudlich meistern muss. Befreite 1848 Hans Kudlich mit seiner Hartnäckigkeit die Bauern von der Leibeigenschaft, so müsse man heute die Bauern von den internationalen Handelsverträgen befreien.
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