Kommentar von Anna Klammer, UBV Bundesbäuerin
Als Bäuerin in einer sich wandelnden Welt habe ich viele Herausforderungen zu bewältigen. Doch meine Liebe zur Landwirtschaft und zur Natur ist unverändert. Es ist ein Beruf, der meine Leidenschaft dafür jeden Tag neu motiviert. Die Aussicht auf eine schwierige Zukunft für uns Bauern macht mir Sorge. Eine zentrale Belastung für uns Bauern ist die Bürokratie und die Vielzahl an Auflagen, die uns durch die Politik von Brüssel bis Wien aufgehalst werden. Mögen die Intentionen auch positiv sein – wie der Schutz von Umwelt und Tiere – führen sie in der Praxis zu einer Überregulierung, die es bäuerlichen Betrieben unmöglich macht, wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Wulst an Bürokratie-Aufwand und Auflagen raubt uns die Zeit für die Erzeugung von gesunden Lebensmitteln. Ständig neue Richtlinien sind frustrierend. Diese Situation ist für mich Antrieb, die Stimme für unsere Anliegen als Bäuerinnen und Bauern zu erheben. Wir brauchen einen Weg für die Landwirtschaft, der nachhaltig – aber auch in der Praxis umsetzbar – ist. Ich sehe trotzdem optimistisch in die Zukunft. Die Landwirtschaft kann eine Vorreiterrolle im Kampf für eine gute Umwelt übernehmen. Als Bäuerin habe ich die Möglichkeit, nicht nur meine Familie zu ernähren, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Gemeinsam können wir die Weichen für eine nachhaltige und gerechte Landwirtschaft in der Zukunft stellen – das ist auch eine Chance.