Kommentar von Josef Mair
Die Auswirkungen der Pandemie hätte zuvor keiner für möglich gehalten. Wir sehnen uns nach einem Leben ohne Ausgangssperren und Zugangsbeschränkungen. Aber auch diktatorische Staatsführungen können zu Einschränkungen führen. Wir kennen das wohl nur mehr aus der Geschichte. Politiker schafften es, aus einem Trümmerhaufen nach Ende des 2. Weltkriegs, einen Rechtsstaat mit einer Verfassung, wo das Recht dem Volke zusteht, zu formen. Weltpolitisch betrachtet ist das noch immer nicht selbstverständlich. Entscheidend für den Wohlstand eines Landes ist im wesentlichen, wie Demokratie gelebt wird. Nicht nur vom Wahlrecht Gebrauch zu machen, Meinungsfreiheit zu praktizieren, sondern auch andere Meinungen zu akzeptieren. Demokratie spaltet nicht, sie sucht nach Kompromissen. Sie grenzt nicht aus, sondern bildet eine lebenswerte Einheit. Diese Grundwerte müssen auch wir als bäuerliche Standesvertreter noch mehr beherzigen, um nach Lösungen zu suchen, die es den Bauern ermöglichen, am Wohlstand unseres Landes teilzuhaben.